Am 7.11.1976 auf der Generalversammlung im Vereinlokal Verst beschlossen die Mitglieder, eine weitere neue Vereinsfahne zum Jubiläum im Jahre 1978 anzuschaffen. Mit anerkennendem Beifall wurde die Nachricht quittiert, dass Anton Stange 100,-DM für die neue Fahne gespendet hat. Herr Stange war zu der Zeit Rentner und war über 30 Jahre Fahnenoffizier. Die Fahnenoffiziere tragen bei offiziellen Anlässen die Vereinsfahne und verschönern dadurch den äußeren Rahmen des jeweiligen Festumzuges. Die „Erste Fahne" wird von den Offizieren Heinz Kernebeck, Engelbert Jäger, Erwin Schultewolter und die „Zweite Fahne" von den Offizieren Franz Josef Winkelhorst, Wolfgang Herden und Gregor Brügger getragen.
„Fähnrich, der Fahnenträger, ein besonders ausgesuchter tapferer Mann im 18. Jahrhundert der jüngste Offizier der Kompanie, später Offiziersanwärter. Die Fahne war immer Sammelpunkt in der Schlacht, der Fähnrich haftete mit seinem Leben für sie. Der Verlust der Fahne bedeutete Entehrung für die Truppe, die nur durch besondere Taten wieder ausgeglichen werden konnte."
Die Vereinsfahne von 1978 hat annähernd ein quadratisches Format. Doppellagig gearbeitet und beide Seiten sind mit einer Einlage zur Verstärkung des Stickgrundes versehen. Drei Randkanten sind mit einer breiten goldenen Kantillellen-Fransenborte besetzt, die vierte Randkante ist mit sechs Schlaufen für den Fahnenschaft versehen. Die Vorderseite ist aus tief grünem Baumwollsamt.
Mittelemblem in diagonaler Ausrichtung (Hängerichtung). Vor einem Halbkranz aus zwei an den unteren Enden gekreuzten Eichenzweigen ist eine Schießscheibe über zwei gekreuzten Gewehren angebracht. Auf der oberen Kante sitzt ein brauner Adler mit ausgebreiteten Flügeln und seitwärts gestrecktem Kopf. Über dem Emblem auf imaginärer Kreislinie die Aufschrift: "Schützenverein Kloster", links und rechts die Jahreszahlen „1878" und „1978", darunter auf gerader Linie „Epe - Westf." Der Randbereich wird durch einen feinen goldenen Streifen begrenzt, in den Ecken symmetrisch gestaltete Eichenzweigornamente.
Die Rückseite ist aus hellbeigen Seidenripps. Im Zentrum rotgrundiger, von Goldborte gerahmter Kreis, darin in Hängerichtung ausgerichtetes Wappen. Die Wappentafel ist von Grauen Zinnen bekrönt und zeigt auf rohweißem Grund einen springenden Hirsch über zwei symmetrisch nach außen weisenden Eichenzweigen.
Begrenzung des Randbereiches durcheinen feinen goldenen Streifen. In der oberen rechten Ecke des Bildfeldes befindet sich das Eper Wappen. Die linke Seite zeigt eine schwarze Webspule auf gelbem Grund, die rechte in umgekehrter Farbgebung eine Ähre. Auf der diagonal gegenüberliegenden Seite bildet eine stilisierte Darstellung des Kriegerehrenmals das Eckornament, die beiden verbleibenden Ecken zeigen Eichenzweigornamente.
Das Wappenbild mit dem springenden Hirsch war nie das Eper Wappenzeichen. Es wurde entweder frei erfunden oder von der gleichnamigen holländischen Gemeinde Epe übernommen. Das am 3.2.1938 erste genehmigte Wappen bestand aus dem gespaltenen Wappenschild, der auf dem linken Felde eine Webspule, auf dem rechten Felde eine Ähre zeigt.